Hallo ihr Lieben,
heute gibt es mal etwas Theorie von mir, da ich auch von vielen gefragt wurde, was das Besondere bei der Herstellung meiner Maneki Neko war:
Dem aufmerksamen Betrachter fällt vielleicht auf, dass das Maschenbild anders aussieht, als bei regulären festen Maschen. Der Clou: mit dieser Technik liegen die Maschen exakt aufeinander, sodass das der Farbwechsel hier einfach gerade aufeinander liegt:
Der obere Kopf ist mit Standard fM gearbeitet, dabei kommt man immer automatisch in eine Art Drehbewegung. Dabei ist es egal, ob man in Spiral- (kontinunierliche Runden) oder Kreisrunden (mit Km geschlossene Runden) arbeitet. Der untere Kopf ist mit dieser "neuen" Technik gearbeitet, die Maschen liegen perfekt aufeinander, der Farbwechsel ist einfach nur gerade.
Doch wie geht das?
Ich habe etliche Stunden verbracht, herauszufinden, wie ich diese Drehbewegung der Maschen über die Runden umgehen kann. Dabei bin ich bei einem Kommentar von Ribbelmonster auf die Idee gekommen:
In jeder Runde verschiebt sich alles um eine halbe Masche nach rechts. Denn eine Masche besteht eigentlich immer von rechts nach links, aus der "Stelze" nach oben und der "Brücke" nach links unter der sich ein Loch ergibt. Wenn man nun die Maschen aller Runden genau übereinander legen wollte, dann müsste man immer "Stelze" auf "Stelze" häkeln. Das geht aber nicht, da man in die "Stelze" nicht einstechen kann.
Genau das beschrieb mein Problem exakt, ich wollte sie aufeinander liegen haben. Rumprobiert und dann die Lösung: Abnahmen! Bei Abnahmen wird über zwei Maschen 2x der Faden geholt, es liegen drei Schlaufen auf der Nadel und diese werden zusammen abgemascht. Dabei wird also über den Steg gearbeitet. Aber: bei dieser Technik wird bei der nächsten M nun nicht die nächste M der Vorrd genommen, sondern wieder in die zweite, quasi abgemaschte M eingestochen und wieder eine Abnahme gemacht. Das ist gemeint:
![]() |
in die gleiche Masche einstechen |
![]() |
eine Abnahme arbeiten |
Dass diese Technik scheinbar CrissCross-Häkeln heißt, habe ich dann durch Zufall erfahren, es gibt wohl tatsächlich auch ein Buch darüber.
Wie verhält es sich nun mit Zu- und Abnahmen bei dieser Technik?
Zunahmen habe ich so gearbeitet: in die nächste M eingestochen, eine reguläre fM gearbeitet, dann in die gleiche M einstechen, eine CrissCross-fM gearbeitet.
Abnahme: drei (!) fM zus abgemascht, dann wieder in die gleiche (3. abgemaschte M) stechen.
Bei Beginn der Arbeit habe ich immer reguläre fM in einen Fadenring gearbeitet und in der 2. Rd erst mit den CrissCross fM begonnen.
Manchmal kommt man etwas durcheinander, wo jetzt die erste und wo die letzte M der Runde ist. Ich arbeite auf jeden Fall mit Rd-Markern (andersfarbiger Faden). Die letzte M der Rd sticht auch immer in die 1. M der gleichen Rd!
An diese Technik muss man sich etwas gewöhnen, aber sie macht einfach Spaß!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Hallo,
AntwortenLöschenich habe eine Frage zu der Technik. Hast du das Abmaschen mit normalen oder mit versteckten Abmaschung gemacht. Ich hatte es jetzt mit versteckten versucht habe aber immer noch die Drehbewegung in der Runde und meine Maschen liegen nicht übereinander sondern immer noch versetzt.
Wo ist mein Fehler frage ich mich. Ich habe zwei Maschen abgemascht und bin dann wieder in diese Masche rein und habe wieder zwei zusammen abgemascht.
Vielen Dank für deine Hilfe.
Liebe Grüße Rhimea